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What’s with this “Wren” thing?
The oldest extant version of the fable
we
are presenting here appeared in 1913 in the first volume of a two-volume anthology
of Low
Saxon folktales (Plattdeutsche
Volksmärchen “Low German Folktales”)
collected by Wilhelm Wisser (1843–1935). Read
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Reinhard („Ron“) F. Hahn: Oftmals kommt es mir so vor, als habe ich eine Art Antenne, die mir bei jedem
ersten Treffen meldet, mit was für einem Menschen ich es zu tun habe. Mein
Freund Jürgen Hebold stellte mir einmal eine gewisse Hannelore Hinz vor. Sofort
meldete meine Antenne, dass ich es mit einem ganz besonderen Menschen zu tun
habe, mit einem Menschen, der sich nicht lediglich mittels Gerede um unsere
Sprache bemüht, sondern sowohl Ernsteres und Neueres bringt als auch den Mut
hat, als ein witziges Unikum zu erscheinen, um Neueres auf „altmodische“ Weise
so zu bringen, dass selbst die hartnäckigsten Traditionalisten vergessen, wie
üblich „Nää!“ und „Buh!“ zu brüllen. Außerdem handelt es sich um einen lieben,
herzlichen Mensch ...
Ich
wuchs dicht am Eisernen Vorhang auf, nicht weit von Hanne entfernt. Aber
sie wohnte auf der anderen, östlichen Seite, in Schwerin, Mecklenburg,
und das war zu jener Zeit eine ungeheure Entfernung. Doch jetzt haben wir
zueinander gefunden, obwohl wir den großen Teich zwischen uns haben.
Aha!
Treckfiedel-Hanne ist schon dabei
sich noch ein bißchen herauszuputzen.
Ja,
eigentlich haben wir es mit zwei Hannes zu tun. Schriever-Hanne,
die Schriftstellerin,
schreibt eine Menge Geschichten, Gedichte und Lieder, etliche auch ernst, einige
als
Bücher und in Büchern erschienen. Treckfiedel-Hanne, die Unterhaltungskünstlerin, taucht auf, wo es Menschenmengen
gibt, besonders in und um Schwerin, Mecklenburg, wo sie zuhause ist. Da spielt
sie ihre „Treckfiedel“ (Quetschkommode) und singt, und fast jedermann kennt
sie.
Gelegentlich erscheint sie als musikalische Begleitung, wenn Schriever-Hanne
an der Volkshochschule „Platt“-Unterricht erteilt oder irgendwo eine Lesung
gibt. An einem Hörbuch haben beide Damen auch zusammengearbeitet.
Also,
meine Damen und Herren, Mädchen und Jungen, es ist mir jetzt ein Vergnügen
zuerst
Treckfiedel-Hanne und dann Schriever-Hanne vorzustellen. Also kommt doch
bitte mal nach vorn, Hannes!
Treckfiedel-Hanne: Ich
bin schon da. Nun kann es losgehen. Aber vorher noch etwas auf der Ziehharmonika
üben, denn meine Perser-Mischling-Katzen Lause-Lucie und
Hoppel-Max müssen noch ihr Ja-Miau geben. Alles gut. Nun können mich
hier sozusagen von einer Welt-Bühne große und kleine Leute hören. Hosenzittern
(Lampenfieber) verkriecht sich schon. Na ja, kein Wunder bei den Freunden
hier.
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De
Welt is ein Klock, hürt mal tau!
Wi Frugenslüüd’ sünd
de Unrauh.
Wi koen’n taugliekvälmaken,
Kind söögen, knütten un kaaken.
Wi stahn bi de Firma den’n Mann.
De Scheff lött uns blot nich
ran.
Text un Melodie: Hannelore Hinz
Musik
braucht nur eine Sprache. Zuhörer meinten, auf der Ziehharmonika sei ich
ein Vulkan. Ich erfühle die Lieder und Tänze, greife ohne hinzuschauen nach
den Knöpfen und drücke und ziehe die Handorgel. Und greife ich ’n falschen
Knopf, sage ich „das ist live“, und alle lächeln. Weiß gar nicht, warum es
so ist. Könnte es sein, dass mir ein rotbäckiger Engel als Patin eine Ziehharmonika
in die Wiege
gelegt hat?
Danke dir noch heute.
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De
Sommer is dor, hei Hurra!
Nu holl’n wi
dat mit FKK. Fixdal Ti-Schört
un Bücksen!
Nu sünd wi Waternixen.
Wi toben in Sünn un
in’t Natt, man abends,
denn gläuht uns dat Gatt.
Text un Melodie: Hannelore Hinz
Für Besucher aus der weiten Welt ziehe ich die Quetschkommode bei Dampfertouren
auf unserem Schweriner See. Habe nicht nur alltags, nein, wenn ’s sein mußte,
auch Heilig Abend für Menschen in Pflege- und Krankenhäuser Lieder gespielt,
so wie „Hoch klopft das Herz“. Und hoch schlägt immer mein Herz, wenn ich
mit Kindern zur Musik singen und tanzen kann und sie nachher fragen: „Wann kommst du wieder?“
Den
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Ick
reis’ nich nah Mailand un Rom, drömsinnig hier
ünner den’n Bom, Mak Urlauw up mien Datsche mankBlaumen mit
Fleigenklatsche.
De Immensang’,
klingt schön för mi asniemodsche Hit-Melodie.
Schriever-Hanne: Schreiben ist wie ein Haus bauen, aber die Fenster nicht vergessen. Meine erste
Behausung war ein altes, kleineres Haus mit einem großem Fenster, und drinnen
ein Tannenbaum mit vielen Kerzen. Es war Weihnachten, und ich allein als
junges Mädchen. Wie eine Revolution trieb aus tiefem Herzen meine Weihnachtsphantasie,
kein trauriges Gedicht, Liebe – was war, Hoffen – was kommt. Tannenbaum-Licht schenkte mir viele Freunde; noch heute. Euterpe flötete mir die Lyrik zu,
und bei SchriftstellerinAnn-Charlott Settgast lernte ich das Laufen für
Gedichte und Geschichten, später gedruckt in der Zeitung und in Anthologien.
Wollte immmer höher hinaus. Schaute gleich nach der Wende über den Tellerrand
und fand gute Freunde, noch mehr lernen. Schrieb viele Arten von Lyrik (Rondo,
Sonett, Sonettenkranz, Haiku usw.), aber ein Gedicht-Mieder könnte Sprache
schnüren, also auch freie Rhythmen. Schrieb zu manchen Gedichten eine Melodie
und die Komponisten konnten es noch viel besser. Wie eine Biene möchte ich
noch gute Tracht in den Bienenkorb tragen, und aus dem kleinen Haus wird vielleicht ein schmuckes Haus,
aber mit vielen Fenstern, und ein Licht soll niemals löschen.