Lütt
Vagel, sing’! Ick mag di lieden,
mit Wulken danzen, Wind mitrieden.
Dien hochwarts Fleigen dücht so licht.
Nah Swäben Sehnsucht in mi stiggt.
Blot drömen kann ick hier von wieden.
Ick möt mi oft hier ünn’ so strieden.
Ierd’ höllt mi fast för alle Tieden.
Ach, harr’ ick ok ein Fedderflücht!
Lütt Vagel, sing’! ...
Will likers nienich foppen brüden,
man läben kann ick ok hier sieden,
weit alltied klor mien eigen Richt,
un fläut’st mi säut vör’t Finster dicht,
so lacht mi Freud von alle Sieden.
Lütt Vagel, sing’! ...
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Schwing’, Lerche! Sing’! Möcht dich begleiten
und mit dem Wind auf Wolken reiten.
Dein hochwärts Fliegen scheint so leicht,
Sehnsucht nach Schweben niemals weicht,
und alle Träume mit uns gleiten.
Warum muss man auf Erden streiten.
Sie hält mich fest für alle Zeiten.
Ein Federkleid hätt’ schon gereicht.
Schwing’, Lerche! Sing’! ...
Lass mich mit Necken nie verleiten,
könnt’ leben hier auf allen Breiten,
wenn Sonnenglut das Land nicht bleicht,
stets Vogelsang’ mein Herz erreicht, –
und Freude lacht von allen Seiten.
Schwing’, Lerche! Sing’! ...
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