Riechst du’s?
Üppiger Geruch von Wiesen-Lieschgras,
Von Rädern zerquetscht,
Von Klingen zerfetzt,
Von der Abendbrise gewogen
Weht es süß wie Ahorn zu meiner Sommerveranda hin.
Fühlst du’s?
Kühl zwischen zerdrückenden bloßen Zehen,
Stachelig auf erdwärts gedrückter glatter Wange,
Weich wie Daunen hinter einem ruhenden müden Rücken.
Etwas kommt davon auf der Kleidung und im Haar mit heim
Und bestreut den Teppich mit einem Hauch Wonne.
Siehst du’s?
Lange dunkelgrüne Mähschwaden,
Eingerahmt von schlanken Radspurreihen,
Bewacht von Krähe und Rotkehlchen,
Die nach Wurm und Samen picken.
Es glüht mit der Tageswärme,
Wenn es sie im Zwielicht ausstrahlt.
Hörst du’s?
Oh, ja! Es wächst so schnell.
Horch! Hörst du’s?
Eine Woche, nicht mehr, und der Ruf wird wiederkommen.
Frisch gemäht! Frisch gemäht!
Süßer noch als wenn der Straßenhändler „Eeerdbeeren!“
schreit.